Nachdem jetzt fast alles wieder in Ordnung war, die Knochenhautentzündung, die Junghundvaginitis, die Zähne, gab es für Tally den ersten Winter und den ersten Schnee!!




Wie man sich wohl denken kann, hatte Tally einen riesen Spaß.
Sogar bei -25°C wollte sie immer nur raus, immer nur spielen, rennen, toben.
Der Schnee machte einen wahnsinnigen Spaß.







Und dann kam das Humpeln wieder.
Zuerst konnte sie plötzlich vorne Links nicht mehr auftreten, hatte große Schmerzen.
Da es draußen spiegelglatt war, konnte ich nicht zum gewohnten Tierarzt mit ihr, musste zu einem in meiner Nähe.
Der hat es sich angeschaut und meinte Tally hätte sich vertreten. Er gab ihr eine Spritze und ich sollte sie wieder etwas schonen, Leinenzwang.
Nach ein paar Tagen wurde es besser, sie konnte wieder auftreten und bevor ich mich freuen konnte, humpelte sie plötzlich vorne Rechts.
Da die Straßen wieder frei waren, konnte ich zum gewohnten Tierarzt fahren.
Der schaute sich das an, meinte aber, da er nicht weiß was der andere Tierarzt vor einer Woche gespritzt hat, könnte er ihr erst mal nichts geben, ich solle noch mindestens eine Woche warten.
In derselben Nacht schrie Tally vor Schmerzen, ich konnte mir das einfach nicht mehr mit anschauen.
So entschied ich mich, zu einem anderen Tierarzt zu fahren, etwas weiter weg, aber die Dame wurde mir empfohlen.
Bei der neuen Tierärztin angekommen wurde Tally sofort an beiden Vorderbeinen geröntgt, da ja die Möglichkeit auf eine ED bestand.
Das konnte zum Glück ausgeschlossen werden, aber man sah deutlich eine schlimme Knochenhautentzündung.
Es gab ein paar Medikamente gegen die Schmerzen, ein Nahrungsergänzungsmittel und mindestens 5-6 Wochen absoluten Leinenzwang, kein Spielen, kein Springen, kein Toben und das bei einem knapp 7 Monate alten Wildfang.
Auch sollte ich anderes Futter füttern, mit weniger Proteine, ganz weg vom Welpenfutter gehen.

Trotz des Schonens, trotz des Leinenzwangs und der Medikamente wurde und wurde es nicht besser.
Wir entschlossen uns auf OCD zu untersuchen und den Nacken sowie die vordere Wirbelsäule zu röntgen.
Auch dort war nichts zu sehen, keine OCD, kein Nichts.
Als es dann endlich anfing besser zu werden, sie nicht mehr humpelte, schonte ich sie trotzdem noch weiter.
Bei einem kurzen Spaziergang fing sie dann plötzlich, einfach beim geradeaus gehen, an hinten Rechts ganz stark zu humpeln.
Sie konnte das Bein nicht mehr aufsetzen, hatte starke Schmerzen.
Daraufhin untersuchten wir dann auf Borreliose, aber auch hier war das Ergebnis zum Glück negativ, es blieb nur wieder die Knochenhautentzündung.




Durch das wochenlange Schonen, nicht spielen und toben dürfen, war Tally mehr als frustriert.
Sie fing an mich regelrecht anzufallen, zu beißen, sie wurde immer frecher.
Wenn ich sie raus gelassen habe um sie ihr Geschäft machen zu lassen, sprang sie mich an, attackierte mich regelrecht, biss mich überall hin wo sie dran kam.
Ich konnte nicht mehr in Ruhe Essen, Fernsehen, ohne von ihr angefallen zu werden.
Keine erzieherische Maßnahme brachte Erfolg.
Es war nicht bös gemeint von ihr, das konnte man sehen, sie hatte einfach nur einen unheimlichen Frust weil sie nicht konnte und durfte wie sie wollte.




  

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